Bibliolog

Gottesdienst zum Mitreden

Bibliolog ist ein Gottesdienst zum Mitreden- alle dürfen die Predigt mitgestalten (siehe unten), aber durchaus auch  Mithören, Mitdenken, Mitgenießen.
Diesmal wird um eine Geschichte gehen, die sich unmittelbar vor der Passionsgeschichte im engeren Sinne abspielt – alle vier Evangelien nehmen sie auf.
Die Begegnung Jesu mit der Frau in Bethanien zieht Kreise bis heute.
Lasst Euch, lassen Sie sich überraschen!!!

Bibliolog Information

Ein Bibeltext wird in Abschnitten gelesen und dazwischen darf jeder und jede, die Personen aus dem Text zum Sprechen bringen. Die BesucherInnen schlüpfen dann in die Rolle des Petrus oder der Sarah. Und sie erzählen, wie es ihnen in der Szene, die gerade gelesen wird, ergeht. Das ist dann so, als würde die Person im Raum sein.
Es bleibt beim Bibliolog im Gottesdienst natürlich die Liturgie, Lieder und Gebete. Aber die Predigt, die halten an diesem Tag eben alle miteinander. Die Pfarrerin erschließt jeweils eine Rolle unter einer bestimmten Fragestellung. Sie leitet den Bibliolog, damit alle zu Wort kommen, die sich beteiligen möchten und jede Äußerung ihren eigenen Wert bekommt. Und selbst wer zuhört und nichts sagen möchte ist Teil des Geschehens.
Urheber des Bibliologs ist der jüdische Nordamerikaner Peter Pitzele, der zusammen mit seiner Frau Susan Pitzele diesen Ansatz Mitte der 1980er Jahre entwickelte. Pitzele ist Literaturwissenschaftler und Psychodramatiker. Deshalb ist er bemüht um die Gefühlsebene der Texte und um die Genauigkeit im Umgang mit dem Wort.
Ein Bibliolog hat einen strukturierten methodischen Ablauf. Die Leitung erläutert zunächst den Zugang und klärt die "Spielregeln". Die Teilnehmenden werden gebeten, sich in bestimmte Gestalten des Textes hineinzuversetzen und bekommen in diesen Rollen Fragen gestellt, auf die es unterschiedliche Antworten gibt. Wer möchte, kann eine Antwort laut sagen, ebenso darf man sie aber auch still für sich behalten. Die Leitung gibt die Aussagen jeweils noch mal wieder, um sie hörbar zu verstärken.
Der Bibliolog begreift die biblischen Texte grundsätzlich als mehrdeutig. Es geht nicht darum, das "richtige" Verständnis des Textes zu gewinnen, sondern unterschiedliche Deutungsmöglichkeiten zu eröffnen, und damit einen vertieften Zugang zum Text ermöglichen.

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